Wasser ist Leben. Doch auch das, was uns das Meer zu bieten hat ist wertvoll für unsere Gesundheit.
Deshalb sollte die Menschheit umso mehr darauf achten, dass unsere Meere wieder sauber werden und dieser wichtige Lebensraum, der für unser Überleben so existenziell ist, im Gleichgewicht bleibt bzw. wieder ins Gleichgewicht kommt.
Wusstest Du, dass 40% unseres Sauerstoffs durch das Plankton im Meer produziert wird und das diese Produktion durch die Erwärmung der Erde und der Meere bereits deutlich abgenommen hat?
Wenn wir also nicht jetzt mit unseren natürlichen Ressourcen besser umgehen, wird die Luft dünner.
Doch das Meer hat mit seinen Nährstoffen auch die Intelligenz der Menschen gefördert. So konnte nachgewiesen werden, dass das Hirn- und Schädelwachstum evolutionär betrachtet einen riesigen Wachstumsschub machte, als die Menschheit sich an den Küsten ansiedelte und Fischerei betrieb.
Dabei spielen Omega-3 Fettsäuren eine große Rolle. Denn unser Körper und insbesondere unser Hirn braucht diese essentiellen Fettsäuren, um richtig arbeiten zu können. So wurde im Hippocampus, der Hirnregion, die für das abspeichern von emotionalen Lernerfahrungen zuständig ist und wo unser Langzeitgedächtnis verortet wird, die größte Konzentration an DHA (Docosahexaensäure) gemessen. Es konnte ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Hirnleistung und DHA festgestellt werden.
Doch auch die Omega-3 Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) ist wichtig für unseren Organismus. Sie verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, wirkt sich positiv auf die Balance im Immunsystem aus und senkt die Entzündungstätigkeit. Beide Fettsäuren kommen vorwiegend in Fischöl und Algenöl vor.
In anderen tierischen "Produkten" wie Fleisch, insbesondere aus industrieller Haltung und Produktion (eine für mich schlimme Bezeichnung), sind mehr gesättigte Omega-6 Fettsäuren enthalten, die in unserem Körper bei übermäßigem Verzehr zu einer Übersäuerung des Körpers führen können und dann Mikroentzündungen in unserem Körper und Herz-/Kreislaufsystem verursachen.
Diese unterschwelligen Entzündungsherde bleiben oft jahrelang unerkannt.
Erst, wenn das Fass voll ist, kommt es dann zu Krankheitsbildern, wie Muskel- und Gelenkschmerzen, Übergewicht oder Herzinfarkt und Schlaganfall, die eigentlich niemand von uns gratis haben will. Gicht sind im Prinzip Eiweißkristalle, die sich über Jahre zwischen den Gelenken ablagern und irgendwann zu sehr schmerzhaften Beschwerden führen. Doch diese Krankheit kommt nicht aus heiterem Himmel, sondern aus einer über viele Jahre zu Eiweiß haltigen Ernährung.
Zurück zum Thema Gesundheit. Omega-3 Fettsäuren können unsere Gesundheit und sogar unsere Hirnleistung positiv beeinflussen. Diese Fettsäuren können aber noch viel mehr. In einer Studie mit depressiven Menschen, die bereits austherapiert waren, wurde diesen über einen längeren Zeitraum hochdosiert Omega-3 Fettsäuren gegeben. Bereits nach 3 Wochen zeigte sich eine signifikante Verbesserung ihres Zustandes. Die Patienten begannen wieder am Leben teilzunehmen.
Positiv bei Depressionen wirkt sich auch die hochdosierte Gabe von Vitamin D in Verbindung mit K2 aus, welche im klinischen Kontext oft zusammen verabreicht werden.
Doch auch, wenn man noch nicht krank ist, kann die Einnahme von Omega-3 Fettsäuren die Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit verbessern. Auch bei ADHS Kindern konnte die positive und ausgleichende Wirkung bei regelmäßiger Einnahme in mehreren empirischen Studien belegt werden. Natürlich sollten dies nie isoliert betrachtet werden, sondern ist letztendlich die Summe richtiger Entscheidungen und einer bewussten Lebensführung in der die Aspekte wie regelmäßiger Schlaf, Ausgleich und Bewegung sowie eine Reduzierung der kognitiven Dauerüberlastung eine ebenso große Rolle spielen. Dennoch ist ist gute Versorgung deines Körpers mit hochwertiger Nahrung und Fettsäuren eine wichtige Basis deiner Gesundheit. In einen teuren Sportwagen würdest Du schließlich auch kein billiges Motoröl füllen. Dein Körper und Kopf sollte dir mindestens so wertvoll sein, wie dein Auto. Dann hast Du länger Freude damit.
Doch was bedeutet das nun für unsere Meere und das ökologische Gleichgewicht? Auch hier gilt - schütze, was Du erhalten willst. Lasst uns sorgfältig mit unseren Ressourcen und den Lebewesen darin umgehen. Das ist der einzige Weg, der uns langfristig das Überleben unserer eigenen Art sichert. Ausbeutung ist out. Wir brauchen neue kreative Wege, um die Belastungen soweit wie möglich zu reduzieren und unsere Ressourcen zu erneuern. Dazu wiederum braucht es starke Menschen mit kreativen Denkansätzen. Hier schließt sich der Kreis für mich wieder. Wenn wir von der Energie der Natur leben wollen, müssen wir mit ihr leben und nicht wider die Natur. Dann haben wir eine Chance gesund zu bleiben oder wieder zu werden.
Autor: Gaby Borchardt
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